Am Dienstag, 19.09.2023 um 19:30 Uhr in der Stadtbibliothek in der Aumühle, Bullachstr.26, Fürstenfeldbruck veranstaltet das
Das Verkehrsforum Fürstenfeldbruck veranstaltet zusammen mit
der Bürgerinitiative „S4-Ausbau jetzt!“,
den beiden Petent*innen für S-Bahn-Außenbahnsteige und
dem Verkehrsclub Deutschland (VCD)
im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche eine Podiumsdiskussion mit Landtagskandidat*innen von CSU, SPD, FW, FDP, GRÜNE, ÖDP und MUT. Sie werden den Veranstaltern und dem Publikum zum lang ersehnten S4-Ausbau zu folgenden Gesichtspunkten Rede und Antwort stehen:
Hintergründe der jahrzehntelangen Verzögerungen des Ausbaus?
Anzahl der Gleise: drei oder vier?
Länge der Ausbaustrecke bis Eichenau oder Fürstenfeldbruck?
Versprechen auf 10-Minuten-Takt?
Für und Wider von S-Bahn-Außenbahnsteigen?
Barrierefreier Ausbau Bhf. Puchheim?
Moderiert wird die Veranstaltung von Herrn Gerhard Eisenkolb, SZ.
Nach aktuellem Planungsstand ist mit einer Inbetriebnahme des zweiten Stammstreckentunnels in München frühestens 2035..37 bei Gesamtkosten von mehr als 7 Mrd. Euro zu rechnen.
Diese Verzögerungen nehmen wir zum Anlass einer Neupositionierung, denn wir können nicht noch weitere mindestens dreizehn Jahre auf Verbesserungen im S-Bahn-Betrieb warten. Deshalb müssen parallel zum zweiten Stammstreckentunnel alle Maßnahmen betrachtet und forciert werden, die geeignet sind den ersten Stammstreckentunnel zu entlasten.
Sonst wird der Bau des zweiten Stammstreckentunnels die Entwicklung des ÖPNV insgesamt behindern, wie auch im folgenden BR-Beitrag der Sendung Quer am 17.11.2022 thematisiert:
Weil derzeit bei der S-Bahn München häufig nach Baustellenfahrplänen gefahren wird kommen selbst die Lokführer durcheinander. Zwischen Ostbahnhof und St. Martinstraße hätte dies am Samstag, 12. November beinahe zur Kollision geführt. Ein Lokführer hat seinen Zug an der St. Martinstraße gewendet und nicht – wie vorgesehen – in Giesing:
Aus dem Kreis unserer Mitgliederschaft wurde der Wunsch geäußert, eine Plattform zum Austausch zwischen Mitglieden und verkehrspolitisch interessierten Bürger:innen im Landkreis Fürstenfeldbruck bereitzustellen. Diesem Wunsch kommen wir gerne nach und laden deshalb herzlich ein zu folgendem Vernetzungstreffen:
Verkehrswende von unten
Vernetzungstreffen für verkehrspolitisch Interessierte im Landkreis FFB
Termin 10.10.2022, 19:30 bis ~21:30 Uhr
Ort Kleiner Saal im Bräustüberl Maisach, Hauptstraße 24, 82216 Maisach
Format Präsenzveranstaltung unter Berücksichtigung der am Veranstaltungsabend gültigen Corona Empfehlungen
Ziel der Veranstaltung Vernetzung verkehrspolitisch interessierter Menschen und Gruppierungen mit übereinstimmenden Zielen
Agenda – Kurzvorstellung VCD Kreisverband FFB-STA e.V. (10′) – Warum der VCD einen Beitrag zur Vernetzung leisten kann und sollte
Mit der aktuellen Planung für das neue Bahnhofsareal führt der Gautinger Gemeinderat die wertvollen Workshopergebnisse aus 2014 teilweise ad absurdum und missachtet das Leitbild der Gemeinde. Durch 8 signifikante Veränderungen rückt das Gremium (wieder einmal) das Auto ins Zentrum der Planung. Verlierer sind: Fußgänger, die laut Verkehrserhebung hier eine besonders wichtige Rolle spielen, Radfahrer und ÖPNV-Nutzer, die Aufenthaltsqualität und damit auch der Einzelhandel.
Deshalb distanziert sich die VCD Ortsgruppe Gauting vom aktuellen Verkehrskonzept . Damit die einmalige Chance am Bahnhofsarealnicht verspielt wird, rufen wir zum Widerstand auf. (siehe unten)
Dabei hatte der Workshop 2014 so vielversprechende Ergebnisse gebracht:
Ein fußgängerfreundlicher und barrierefreier Bahnhofsplatz als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich (Tempo 20)
Eine zeitgemäße Fahrradabstellanlage und Fahrrad-Schutzstreifen an den Zufahrten auf der Bahnhofstraße beiderseits des Bahnhofsplatzes
Ein Busbahnhof mit kurzen Wegen für ÖPNV-Nutzer südlich des Gautinger Bahnhofsgebäudes
Eine zweigeschossige Parkpalette als Abstellanlage für Autos im Anschluss an den Busbahnhof
Die Fakten zum Hintergrund: Am 19. September und 6. Oktober 2014 arbeitete die VCD Ortsgruppe Gauting an einem Verkehrskonzept für das Bahnhofsareal in Gauting mit, moderiert durch das Planungsbüro Obermeier. Ziel war unter anderem die Erschließung des zum Verkauf und zur Neubebauung anstehenden Grundschulareals.
Das Ergebnis war eine ausgewogene Lösung, die bewusst den Umweltverbund begünstigen sollte, indem das P&R-Gelände südlich des neuen Busbahnofs angesiedelt wurde. So würden sich für ÖPNV-Nutzer, Radfahrer und Fußgänger im Vergleich insgesamt kürzere Wege ergeben.
Dem Workshop ging eine Bestandsaufnahme des Planungsbüros voraus mit interessanten Ergebnissen zur Verteilung der Verkehrsteilnehmer. Sie zeigte, dass Fußgänger eine wichtige Rolle im Einzugsgebiet des Bahnhofs einnehmen. Siehe die Abschlusspräsentation des Büros Obermeier: 62_obermeier_zwischenerge11_2014 .pdf
Schlüssig war das Konzept aber stets nur in dieser ausgewogenen Form, die die Belange ALLER Verkehrsarten berücksichtigt und sich auf Kosten und Nutzen bezieht. Siehe auch unsere Pressemeldung vom 4. März 2016 unter 20160304-PM-VerkehrskonzeptBahnhofsarealGauting.pdf
Der Kniefall vor dem Auto Im weiteren Verlauf veränderte der Gemeinderat das Konzept sukzessive zu Gunsten des motorisierten Individualverkehrs und – leider – zu Lasten des Umweltverbundes. So würde Gauting vor allem Fußgänger, Radfahrer und Menschen, die sich im Bahnhofsbereich aufhalten wollen, benachteiligen. Deshalb distanzierte sich die VCD Ortsgruppe Gauting am 1. April 2019 (als die Mehrfachbeauftragung der Plangutachten Bahnhofsareal vorgestellt wurde) offiziell vom aktuellen Planungsstand.
Die folgende Tabelle zeigt die Veränderungen und ihre negativen Auswirkungen:
Entwicklung vom Beteiligungsworkshop 2014 zum Plangutachten 2019
Oje, was kann ich tun? Einiges: Melden Sie sich im Rahmen des anstehenden Plangutachtens zu Wort und fordern Sie einen Bahnhofsplatz als Raum der Begegnung und des Miteinander, d.h konkret:
Mehr Fläche für Fußgänger und Aufenthaltsmöglichkeiten
Platz für Veranstaltungen vor und rund um das Bahhnhofsgebäude
Faires Miteinander von Fuß-, Rad- und Kfz-Verkehr
Platzsparende Stellplatzlösung (Längsparken ohne Wendeschleife)
Die Gautinger Bürgerinitiative „Gegenverkehr – für ein l(i)ebenswertes Gauting“ hat erfolgreich eine Online Petition zur unabhängigen Prüfung des Zustandes der Eisenbahnbrücken in Deutschland erwirkt.
Hintergrund ist der normgerechte Vollausbau einer Bahnüberführung in Gauting/Königswiesen, der mehr wie ein Straßenausbauprojekt geplant wurde, ohne kostengünstigere Sanierungsvarianten wie erforderlich zu prüfen, siehe:
Wir empfehlen die Petition zu unterstützen, weil davon auszugehen ist, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt. Alle Informationen zur Petition finden Sie unter:
Was ist sicherer für Radfahrer: der markierte Fahrbahnrand oder doch der traditionelle Radweg? Eine Fürstenfeldbrucker Debatte wegen der geplanten Umgestaltung einer Straße geht ins Grundsätzliche
Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck
Konkret geht es um nicht mal 350 Meter Straße. Und doch ist die Sache exemplarisch. Denn es stellt sich die Grundsatzfrage: Was ist sicherer: der separate Radweg oder der am Fahrbahnrand abmarkierte Radstreifen? Eine Debatte in Fürstenfeldbruck endete jüngst mit einem Patt – und einem innovativen, möglicherweise aber unzulässigen Vorschlag.
Wir wollen mindestens so gut sein, wie ein eigenes Auto
Das ist die ehrgeizige Vision eines finischen Startups namens MaaS (=Mobility as a Service), welches derzeit in einem Pilotprojekt für Helsinki einen Mobilitätsdienst entwickelt hat, der den Flatrate-Zugriff auf Car- und Bikesharing, das ÖPNV Angebot und ein Kontingent für Taxi und Leihfahrzeuge in einer einzigen Smartphone App namens ‚Whim‘ zusammenführt.
Ersten Kundenrückmeldungen zufolge geht das Konzept auf. Zwar entstehen hin und wieder gewisse Wartezeiten auf ein passendes Fahrzeug, aber die Vielfalt des Angebots ermöglicht insgesamt einen sehr flexiblen Zugriff auf das jeweils optimale Verkehrsmittel, und das für deutlich weniger Geld als ein eigenes Auto kosten würde.
Folgende Tarife stehen derzeit zur Verfügung (Stand November 2017):
Pay per Ride
Keine Grundgebühr, nur Nutzung des Buchungssystems
Whim Urban
55,- € Monatsgebühr / Mobilitätsleistungen im Wert von 70,- €
Whim Go
149,- € Monatsgebühr / Mobilitätsleistungen im Wert von 179,- €
Whim Business
Preise auf Anfrage
Weitere Regionen befinden sich in Vorbereitung und weitere Kooperationen werden gesucht.
Bitte beachten Sie den folgenden TV-Beitrag ‚Unsere Zukunft (4/4) – Ersticken wir im Stau?‘ (sehenswert), dort wird das System auch vorgestellt: