Kommenden Sonntag ist Oberbürgermeisterwahl in der Stadt Fürstenfeldbruck. Wir haben die Kandidat:innen zu wichtigen und lokalen verkehrspolitischen Themen befragt und unerwartet ausführliche Rückmeldungen erhalten.
Nur noch wenige Wochen bis Weihnachten: Wenn ihr noch auf der Suche nach einem sinnvollen und nachhaltigen Geschenk seid, haben wir eine tolle Geschenkidee für eure Liebsten: eine VCD-Mitgliedschaft.
Zusätzlich zum Geschenk-Gutschein erhalten die Beschenkten unser Visionsbuch »Mit Füßen und Pedalen«, das sich prima unter dem Weihnachtsbaum macht. Wir zeigen mit unserem Buch, wie schön, lebenswert und sicher Städte sein können, wenn sie für Menschen statt für Autos gestaltet werden.
Die ADFC Ortsgruppe Gauting hat sich in mehrfacher Hinscht kritisch zum neuen Fahrradschutzstreifen in der oberen Bahnhofstraße in Gauting geäußert. Wir teilen die Einschätzung des ADFC und verweisen auf dessen detaillierte Stellungnahme, für die wir uns herzlich bedanken möchten:
Ursprünglich wollte eine Arbeitsgruppe mit Bürger:innenbeteiligung die Aufenthaltsfunktion am Bahnhofsplatz stärken und dort einen verkehrsberuhigten Geschäftsbereich entwickeln. Im Gemeinderat wurde dieser Wunsch dann abgeschwächt in eine Planung, mit dem Ziel einer Tempo 30 Anordnung.
Diese Tempo 30 Anordnung wurde, nachdem nun bauliche Fakten geschaffen wurden, fast schon erwartungsgemäß vom Landratsamt abgelehnt. Deshalb wäre ein Fahrrad-Schutzstreifen grundsätzlich natürlich notwendig, aber natürlich unter der Prämisse, dass er baulich auch geeignet ist, seine Schutzfunktion zu erfüllen.
Wo stehen wir also heute? Keine Aufenthaltsqualität, keine Verkehrsberuhigung und der zunächst gewonnene Platz für Fußgänger soll nun den vergessenen Fahrradabstellplätzen geopfert werden. Man könnte auch sagen, die gesamte Verkehrsplanung ist in Ihren Kernzielen gescheitert!
Und wie geht es nun weiter?
Die Frage, die uns umtreibt ist, wie es damit nun weitergehen könnte?
Denn wenn die Gautinger Bürgermeisterin in Ihrer Presseerklärung dazu verlauten lässt, dass die Bahnhofstraße als ‚Durchgangs- und Sammelstraße‘ kategorisiert sei, dann muss man wohl davon ausgehen, dass sie sich von jeglichen Verkehrsberuhigungsplänen bereits verabschiedet hat.
Dies widerspricht allergings ihren Aussagen im Gemeinderat und führt vom Leitbild über Gesamtmobilitätskonzept bis hin zu ISEK und ROEK alle Konzepte der letzten Jahre ad absurdum.
Deshalb fordern wir eine offizielle Evaluierung des aktuellen Standes der Dinge und eine darauf aufbauende konsolidierende Revision aller Planungen, die zwischenzeitlich für das Areal vorliegen.
Hintergrund
Pressetermin mit der Gautinger Bürgermeisterin zum Thema:
Aus dem Kreis unserer Mitgliederschaft wurde der Wunsch geäußert, eine Plattform zum Austausch zwischen Mitglieden und verkehrspolitisch interessierten Bürger:innen im Landkreis Fürstenfeldbruck bereitzustellen. Diesem Wunsch kommen wir gerne nach und laden deshalb herzlich ein zu folgendem Vernetzungstreffen:
Verkehrswende von unten
Vernetzungstreffen für verkehrspolitisch Interessierte im Landkreis FFB
Termin 10.10.2022, 19:30 bis ~21:30 Uhr
Ort Kleiner Saal im Bräustüberl Maisach, Hauptstraße 24, 82216 Maisach
Format Präsenzveranstaltung unter Berücksichtigung der am Veranstaltungsabend gültigen Corona Empfehlungen
Ziel der Veranstaltung Vernetzung verkehrspolitisch interessierter Menschen und Gruppierungen mit übereinstimmenden Zielen
Agenda – Kurzvorstellung VCD Kreisverband FFB-STA e.V. (10′) – Warum der VCD einen Beitrag zur Vernetzung leisten kann und sollte
Bei einem gemeinsamen Auftakttreffen am Sonntag, den 17. Juli 2022 in Starnberg haben Vertreter:innen des lokalen Aktionsbündnisses, bestehend aus ADFC, VCD, BN, Grüne, SPD, Volt, ÖDP, Linke und Mobilitätswende Weßling, gemeinsam die Unterschriftensammlung für den Radentscheid Bayern im Landkreis Starnberg eröffnet. Mit dem bayernweiten Radentscheid will das Bündnis im Freistaat endlich einen Rahmen schaffen für echte Radverkehrsförderung.
Radentscheid Auftakt auf der Starnberger Aktionsfläche zum Projekt ‚See and the City‘, Foto: Gerhard Hippmann
Mit dem Auftakt am 17. Juli 2022 startet nun auch im Landkreis Starnberg offiziell die Unterschriftensammlung für die Zulassung des Radentscheids Bayern. Der Radentscheid Bayern setzt sich für ein bayerisches Radverkehrsgesetz mit folgenden Kernzielen ein:
Der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr soll bis 2030 bayernweit 25 Prozent betragen.
Der Sanierungsstau bei der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur wird behoben und bei allen Baumaßnahmen und Sanierungen wird eine bedarfsgerechte, sichere und möglichst kreuzungsfreie Radverkehrsführung geplant, die auch die Bedürfnisse jenseits des „normalen“ Zweirads berücksichtigt, wie z.B. von Familien mit Lastenrädern oder Kinderanhängern oder von Menschen mit Spezialrädern für körperliche Einschränkungen.
Das Ziel der „Vision Zero“ (= keine Verkehrstoten mehr) wird ernsthaft verfolgt. Oberste Priorität müssen hierfür die Schwächeren im Verkehr haben – z. B. durch Tempobeschränkungen und klar vom KFZ-Verkehr getrennte Fuß- und Radwegführung.
Der umweltfreundliche Verkehr wird vorrangig ausgebaut und lässt sich gut kombinieren – auch auf dem Land (Verbesserung der Abstellanlagen, Radinfrastruktur und Radmitnahme).
Die seit vielen Jahren versprochenen kreuzungsfreien Überland-Radwege (sog. Radschnellverbindungen) müssen endlich Realität werden – nicht nur auf dem Papier.
Flächenversiegelung für den Verkehr wird sorgfältig abgewogen.
Im weiteren Verlauf werden Sammelstellen in den Gemeinden eingerichtet und im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche von 16. bis 22. September finden begleitende Aktionen statt, damit wir viele Unterschriften aus dem Landkreis Starnberg beisteuern können!
Statements der beteiligten Parteien und Verbände:
Kerstin Täubner-Benicke, Kreissprecherin der Grünen: „Mit einer Unterschrift für den Radentscheid setzt man ein wichtiges Zeichen. Denn: Gerade im Landkreis Starnberg mit seinen vielen touristischen Ausflugszielen ist eine sichere, gut ausgebaute und ganzjährig gepflegte Infrastruktur längst überfällig, um den Umstieg aufs Rad als praktische, gesunde und umweltfreundliche Alternative zum Auto noch attraktiver zu machen. Selbstverständlich sollen insbesondere auch die Alltagsrouten attraktiver werden, damit der Weg zum Einkauf, zum Arbeitsplatz oder der Besuch bei Freunden zur Genusstour wird. Dafür braucht es endlich gute Konzepte, interkommunale Zusammenarbeit, eine enge Einbindung des ÖPNV, Mut – und natürlich auch Geld!“
Sissi Fuchsberger, SPD: „Der zunehmende Radverkehr muss neben dem ÖPNV und dem motorisierten Individualverkehr mehr Verkehrsraum bekommen. Das dient dem Klima und der Sicherheit der Radfahrer. Einige Kommunen haben sich mit eigenen Fahrradkonzepten auf den Weg gemacht, die Radinfrastruktur zu verbessern. Doch unterschiedliche Kostenträger und Zuständigkeiten im Straßennetz bremsen die Bemühungen immer wieder aus. Das kostet viel Kraft und Durchhaltevermögen. Deshalb brauchen wir jetzt den Anschub durch den Radentscheid, damit die Staatsregierung endlich die Gesetzesgrundlagen schafft, um der wachsenden Bedeutung des Radverkehrs gerecht zu werden. Der SPD-Kreisverband Starnberg steht hinter dem Radentscheid Bayern und wird ihn aktiv begleiten und unterstützen.”
Harald Kirsten und Martin Ballmann, ÖDP: „Um die vereinbarten Klimaziele zu erreichen und die Ausbeutung unseres Planeten zu reduzieren, ist es dringend erforderlich Energie-, Flächen- und jeglichen Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Dabei spielt der Radverkehr eine sehr wichtige Rolle. Leider fehlt es vielerorts an durchgehenden Radwegen oder man hat die Wahl zwischen ungepflegten Feldwegen oder gefährlichen Landstraßen. Innerorts spiegeln gefährliche Kreuzungssituationen die jahrzehntelange Vernachlässigung von Sicherheit und Attraktivität wider. Um diese umweltfreundliche Art der Mobilität zu fördern, ist es notwendig die Staatsregierung dazu zu verpflichten den Radverkehrsanteil durch entsprechende Maßnahmen deutlich zu steigern. Der Radentscheid Bayern wird daher auch vom ÖDP-Kreisverband Starnberg vollumfänglich unterstützt.“
Anton Maier, ADFC Kreisverband Starnberg: „Unsere Verkehrsgesetze tun alles für schnelles Autofahren. Kurven begradigen, Abstellplätze bauen, kreuzungsfreie Trassen, alles Dinge, die hier im Radverkehr undenkbar sind. Radverbindung heißt im Landkreis die Anbringung von Wegweisern an fürs Radfahren mehr oder weniger geeigneten Wegen mit Lücken und Gefahrstellen wie zwischen Krailling, Gauting, Starnberg und Possenhofen. Das Radgesetz ist ein erster Schritt, um dem Radverkehr eine gleichberechtigte Planungsgrundlage und damit mehr Sicherheit und Komfort geben zu können. So können wir den Umstieg aufs Rad erleichtern. Mehr Radfahrten bedeutet weniger Abgas, Lärm und Unfallgefahr sowie mehr Aufenthaltsqualität im Ort. Dafür setzt sich der ADFC ein.“
Heinrich Moser, VCD Kreisverband FFB-STA: „Auch wenn punktuell durchaus Verbesserungen zu verzeichnen sind, verbleiben dennoch zu viele Lücken im Radwegnetz. Sie schränken die Menschen im Landkreis ein. Schließlich würden alle Verkehrsteilnehmer:innen von einer guten Radinfrastruktur profitieren, denn ein Fahrrad benötigt nur einen Bruchteil der Fläche eines Kfz. Deshalb unterstützen wir den Radentscheid Bayern, damit Verkehrsflächen in Zukunft fairer verteilt werden und die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer zum Maßstab unserer Verkehrsplanung im Sinne der Vision Zero wird.“
Gerhard Hippmann, Mobilitätswende Weßling: „Globale Klimakrise und Ressourcenknappheit, allerorts rasant wachsende Blechwüsten – so kann es nicht weiter gehen! Die bayerische Staatsregierung zeigt durchaus guten Willen, aber die Abhängigkeit vom Auto verhindert bislang eine effektive Förderung des Radverkehrs. Der Radentscheid Bayern kann einen großen, dringend notwendigen Fortschritt in Sachen Verkehrswende auslösen. Daher engagiert sich die Mobilitätswende Weßling gerne im Aktionsbündnis Radentscheid im Landkreis STA.“
Wir empfehlend dringend die folgende Petition zu unterstützen:
Sofortprogramm für energetische Unabhängigkeit von Russland und Stärkung der Mobilitätswende vom 11.03.2022
Der Bundestag soll ein Sofortprogramm beschließen und umgehend auf den Weg bringen. Ziel ist eine Beschleunigung der Mobilitätswende, um Deutschland energetisch unabhängiger von Russland zu machen. Der Bundestag möge seiner Verpflichtung nachkommen, die gesellschaftliche Stabilität durch Energiesouveränität und den Schutz der Lebensgrundlagen zu gewährleisten. Dafür ist es zwingend nötig, die Anliegen von Sicherheitspolitik mit sozialgerechten Klima- und Umweltschutzmaßnahmen zu verbinden.
Der VCD Bundesverband hat die Wahlprogramme der Parteien zur Bundestagswahl 2021 unter die Lupe genommen: Welche Partei plant, die Verkehrswende entschlossen anzugehen? Und wo solltet ihr euer Kreuz besser nicht setzen?
Diese Wahl entscheidet darüber, ob wir endlich eine Bundesregierung mit Strategie für den Klimawandel bekommen. Der Verkehrssektor ist dafür ein wichtiges Puzzleteil: Nur mit einer nachhaltigen Verkehrswende schaffen wir eine zukunftsfähige Mobilität für uns und unsere Kinder.
Das Ergebnis lässt sich folgendermaßen bildlich darstellen:
Den gesamten Artikel zum VCD Wahlcheck 2021 finden Sie unter:
Vielen Dank allen Teilnehmenden für diese gelungene Veranstaltung!
Etwa 25.000 Teilnehmer*innen radelten aus allen Himmelsrichtungen in einer Sternfahrt zur IAA nach München um dort in einer gemeinsamen Abschlusskundgebung eine echte Mobilitätswende zu fordern. Hier ein paar Impressionen zur Sternfahrt:
IAA Sternfahrt Zug Weilheim – Starnberg – Würmtal – München
Die Einladung
Am 11. September demonstrieren wir mit vielen tausenden Menschen für eine schnelle Mobilitätswende. Die Fahrraddemo wird sich aus allen Himmelsrichtungen, streckenweise über Autobahnen und den Mittleren Ring, sternförmig auf München zubewegen. Für Eltern mit kleineren Kindern gibt es eine extra Familienroute. Fußgängerinnen und Fußgänger bilden in der Innenstadt einen eigenen Protestzug. Um 14:30 Uhr vereinigen sich Demozug, Sternfahrt und Kinder-Radldemo auf der Theresienwiese.
Die Sternfahrt Route durchs Würmtal
Die Sternfahrt beginnt in Weilheim und führt über Starnberg durchs Würmtal und in Gräfelfing auf die A96. Die gesamte Veranstaltung ist als Demonstrationszug angemeldet und wird entsprechend abgesichert. Von drei Sammelpunkten im Würmtal kann man sich dem vorbeifahrenden Demonstrationszug anschließen.
ACHTUNG: Aufgrund des Verbots die A96 zu benutzen, mussten die Abfahrtszeiten nochmal kurzfristig angepasst werden. Bitte beachten, entgegen der Plakatierung ist die Abfahrt nun insgesamt etwas früher:
12:15 Uhr, Gauting, Rathausplatz
12:30 Uhr, Krailling, Brauerei
13:00 Uhr, Gräfelfing, Bürgerhaus
Natürlich können Sie sich auch direkt an der Strecke der Sternfahrt anschließen. Laufende Aktualisierungen finden Sie unter https://www.iaa-demo.de/sternfahrt
Weitere Demonstrationszüge starten direkt in München:
Trotz bestem Ausflugswetter und etwas verkürztem Programm wurde unsere Aktion mit insgesamt etwa 70 Teilnehmern eine runde Sache. Vielen herzlichen Dank nochmal an alle Beteiligten!
Hintergrund ist der Bau des B2 Tunnels in Starnberg. Für den Tunnel spricht, dass er die Chance bietet, die oberirdischen Flächen zu Gunsten der Menschen neu und fair zu verteilen.
Und hier einige Bilder zum Event:
Die Einladung zur Aktion
Am Sonntag, 27.06.2021 lädt das Aktionsbündnis Radwegbau im Landkreis Starnberg im Rahmen des diesjährigen Stadtradelns erneut zu einer Radldemo ein. Thema:
Verkehrsraum fairteilen
Sonntag, 27.06.2021 14:00 bis 16:00 Uhr Kirchplatz in Starnberg
Aber mit dem Bau des Tunnels werden sich nicht zwangsläufig die verkehrspolitischen Prioritäten ändern. Deshalb hat das Aktionsbündnis Radwegbau die Stadt Starnberg als Veranstaltungsort ausgewählt, um auf die Notwendigkeit hinzuweisen, die nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer in der weiteren Stadtplanung in den Mittelpunkt zu stellen. Denn sonst hätte das 200 Mio Euro teure Tunnelprojekt sein Ziel verfehlt.
Eine ausführlichere Formulierung entnehmen Sie bitte unserer Pressemeldung, siehe
Im Zuge des Stadtradelns 2020 hat sich unter Beteiligung von Bund Naturschutz Bayern, ADFC, VCD, Fridays for Future und Omas for Future das Aktionsbündnis Radwegbau im Landkreis Starnberg formiert. Zwischenzeitlich hat sich auch die Mobilitätswende Weßling angeschlossen.
Nach einer Poolnudelaktion in Gauting und Krailling und einer Radldemonstration von Gilching über Gauting nach Starnberg ist dies die dritte Radldemonstration im Landkreis Starnberg im Kontext der anstehenden Bundestagswahl
*) Laut neuesten Infos wurde der Termin (Corona!) auf unbestimmte Zeit verschoben.
Die bevorstehende Re-Zertifizierung des Landkreises STA als „Musterknabe“ in Sachen Fahrradfreundlichkeit nahm der VCD zum Anlass, die direkt Betroffenen um ihre Meinung zu bitten.
Die Umfrage
Zwischen 26.08. und 11.10.2020 nahmen 143 Teilnehmer*innen an folgender niederschwelligen Meinungsumfrage teil:
Knapp 20% aller Teilnehmenden bewerten den Ladkreis Starnberg insgesamt als fahrradfreundlich, das entspricht einer Bewertung mit einem von fünf Sternen.
Vielen Dank allen Teilnehmenden für die wertvollen Beiträge!
Rückmeldungen zur Fahrradfreundlichkeit insgesamt
Etwa 83% der Teilnehmenden bewerten die Fahrradfreundlichkeit im Landkreis STA eher kritisch.
Fahrradfreundlichkeit nach Nutzung
Die Fahrradfreundlichkeit für Freizeitaktivitäten wird insgesamt besser bewertet als im Alltag.
Fahrradfreundlichkeit und PKW-Besitz
Interessant ist, dass etwa 5% der Teilnehmenden über keinen eigenen PKW mehr im Haushalt verfügen. In dieser Gruppe wird die Fahrradfreundlichkeit besonders kritisch bewertet (keine positive Rückmeldung). Die Fahrradfreundlichkeit wird bei Haushalten mit mehr als zwei PKW dann sprunghaft besser bewertet.
Fahrradfreundlichkeit und Personenanzahl
Alleinstehende scheinen die Bedingungen am wenigsten zu beeinträchtigen. Darüber hinaus scheint die Anzahl der Personen je Haushalt keinen fundamentalen Einfluss auf die Bewertung zu haben.
Repräsentative Begründungen
Detaillierte Begründungen werden mit den Auswertungen der Landkreisgemeinden in ca. zwei Wochen veröffentlicht.
Radfahrende werden zunehmend berücksichtigt – aber längst nicht wie nötig.
Es werden immer noch Strassen ohne begleitenden Radweg. Radwege sind an vielen Stellen so geführt, dass gegenüber dem KFZ Behinderungen sind. usw.
Auslaufende Radwege, schlechte Kennzeichnung, oft schlechter Zustand
Es gibt kein durchgägiges Fahrradweg konzept sondern nur Stückwerk
Zu sehr auf den Autoverkehr fokussiert. Zu wenig Radwege.
Im Wald lässt sich gut Fahrradfahren, aber wenn man auf Straßen Strecken zurücklegen muss, gibt es kaum Radwege auf den wichtigen Verbindungen. Auch eine Ausschilderung für Radfahrer fehlt weitgehend
Teilweise sehr gefährlich
Es fehlt an klarer Prioritätensetzung pro Umweltverbund und damit auch pro Radverkehr. Sprich: Radverkehr wird sehr zögerlich gefördert, Mängel an radfreundlicher Infrastruktur, Verbesserungen dauern zu lange, Finanz- und Personal-Budgets fehlen.
Neue Landstraßen werden ohne Fahrradweg erstellt. Radwege fehlen : Gauting – Neuried, Gauting – Hausen,Queren der Westumfahrung im Bereich Mammhofen für Radlfahrer sehr gefährlich!
Gut aber brauchen mehr und sichere Radwege
Dies ist nur ein kleiner Auszug, die Gemeindeauswertungen werden mit vollständigen Begründungen ausgeliefert.
Vorsichtiges erstes Fazit: „Ausreichend, setzen!“ hieße so ein Ergebnis wohl in der Schule. 83 Prozent der Befragten stellt dem Radverkehr ein schlechtes Zeugnis aus, der Weg zu gefühlter Fahrradfreundlichkeit scheint noch weit. Der Landkreis müsste wohl nachsitzen oder zumindest Nachhilfestunden nehmen.
Die Umfrage bestärkt uns in der Meinung, dass ein Monitoring hilfreich wäre. Ein z.B. jährlicher Check-up, der Investitionen in die Mobilität im Landkreis STA auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. Damit könnte bei Landkreis-Politiker.Innen die Erkenntnis reifen, dass Investitionen in den Radverkehr deutlich bessere Renditen abwerfen als die in den Kfz-Verkehr. So ein Monitoring wäre u.E. ein positiver Verstärker für mehr Radverkehr.