Am ZIEL vorbei: Verkehrskonzept fürs Bahnhofsareal in Gauting

Mit der aktuellen Planung für das neue Bahnhofsareal führt der Gautinger Gemeinderat die wertvollen Workshopergebnisse aus 2014 teilweise ad absurdum und missachtet das Leitbild der Gemeinde. Durch 8 signifikante Veränderungen rückt das Gremium (wieder einmal) das Auto ins Zentrum der Planung. Verlierer sind: Fußgänger, die laut Verkehrserhebung hier eine besonders wichtige Rolle spielen, Radfahrer und ÖPNV-Nutzer, die Aufenthaltsqualität und damit auch der Einzelhandel.

Deshalb distanziert sich die VCD Ortsgruppe Gauting vom aktuellen Verkehrskonzept . Damit die einmalige Chance am Bahnhofsareal nicht verspielt wird, rufen wir zum Widerstand auf. (siehe unten)

Dabei hatte der Workshop 2014 so vielversprechende Ergebnisse gebracht:

  • Ein fußgängerfreundlicher und barrierefreier Bahnhofsplatz als verkehrsberuhigter Geschäftsbereich (Tempo 20)
  • Eine zeitgemäße Fahrradabstellanlage und Fahrrad-Schutzstreifen an den Zufahrten auf der
    Bahnhofstraße beiderseits des Bahnhofsplatzes
  • Ein Busbahnhof mit kurzen Wegen für ÖPNV-Nutzer südlich des Gautinger Bahnhofsgebäudes
  • Eine zweigeschossige Parkpalette als Abstellanlage für Autos im Anschluss an den
    Busbahnhof
Verkehrskonzept Bahnhofsumfeld, Workshopergebnis, 18.11.2014, Büro Obermeier
Verkehrskonzept Bahnhofsplatz, Beschlussfassung, 28.04.2016, Büro Obermeier

Die Fakten zum Hintergrund:
Am 19. September und 6. Oktober 2014 arbeitete die VCD Ortsgruppe Gauting an einem Verkehrskonzept für das Bahnhofsareal in Gauting mit, moderiert durch das Planungsbüro Obermeier. Ziel war unter anderem die Erschließung des zum Verkauf und zur Neubebauung anstehenden Grundschulareals.

Das Ergebnis war eine ausgewogene Lösung, die bewusst den Umweltverbund begünstigen sollte, indem das P&R-Gelände südlich des neuen Busbahnofs angesiedelt wurde. So würden sich für ÖPNV-Nutzer, Radfahrer und Fußgänger im Vergleich insgesamt kürzere Wege ergeben.

Dem Workshop ging eine Bestandsaufnahme des Planungsbüros voraus mit interessanten Ergebnissen zur Verteilung der Verkehrsteilnehmer. Sie zeigte, dass Fußgänger eine wichtige Rolle im Einzugsgebiet des Bahnhofs einnehmen. Siehe die Abschlusspräsentation des Büros Obermeier: 62_obermeier_zwischenerge11_2014 .pdf

Schlüssig war das Konzept aber stets nur in dieser ausgewogenen Form, die die Belange ALLER Verkehrsarten berücksichtigt und sich auf Kosten und Nutzen bezieht. Siehe auch unsere Pressemeldung vom 4. März 2016 unter 20160304-PM-VerkehrskonzeptBahnhofsarealGauting.pdf

Der Kniefall vor dem Auto
Im weiteren Verlauf veränderte der Gemeinderat das Konzept sukzessive zu Gunsten des motorisierten Individualverkehrs und – leider – zu Lasten des Umweltverbundes. So würde Gauting vor allem Fußgänger, Radfahrer und Menschen, die sich im Bahnhofsbereich aufhalten wollen, benachteiligen. Deshalb distanzierte sich die VCD Ortsgruppe Gauting am 1. April 2019 (als die Mehrfachbeauftragung der Plangutachten Bahnhofsareal vorgestellt wurde) offiziell vom aktuellen Planungsstand.

Die folgende Tabelle zeigt die Veränderungen und ihre negativen Auswirkungen:

Entwicklung vom Beteiligungsworkshop 2014 zum Plangutachten 2019

Oje, was kann ich tun?
Einiges: Melden Sie sich im Rahmen des anstehenden Plangutachtens zu Wort und fordern Sie einen Bahnhofsplatz als Raum der Begegnung und des Miteinander, d.h konkret:

  • Mehr Fläche für Fußgänger und Aufenthaltsmöglichkeiten
  • Platz für Veranstaltungen vor und rund um das Bahhnhofsgebäude
  • Faires Miteinander von Fuß-, Rad- und Kfz-Verkehr
  • Platzsparende Stellplatzlösung (Längsparken ohne Wendeschleife)

Bitte senden Sie diese Forderungen an das beratende Planungsbüro Schreiber (office@claudia-schreiber-architektur.de) und in Kopie an den Leiter des Gautinger Bauamts, Herrn Härta (Rainer.Haerta@gauting.de).

Die Historie zum Verkehrskonzept finden Sie auf der Webseite der Gemeinde Gauting unter:

Online-Umfrage zum Nahverkehr

Bis 10. Mai führt das Landratsamt Starnberg eine online Umfrage zum Nahverkehrsangebot im Landkreis Starnberg durch.

Der Online-Fragebogen besteht vier Themenblöcken mit Fragen zum Verkehrsangebot (Bus, S-Bahn), zu Bushaltestellen und Multimodalität, zu Tickets und Vertrieb sowie zu Information und Werbung.

Die Umfrage ist anonym und auf der Internetseite des Landkreises Starnberg zu finden unter folgender Adresse:

www.lk-starnberg.de/NVPumfrage

VCD Fairkehrsforum am 5. April 2019

Mitfahrerbänke – Vortrag und Diskussion

Am 5. April 2019 ab 19:30 Uhr im Pfarrstadel Weßling mit Sabine Pittroff von der Initiative mobi-LL

Teilen ist in! Teilen wird immer mehr als eine Möglichkeit wahrgenommen, das eigene Leben nachhaltiger zu gestalten und Ressourcen zu schonen. Warum also nicht auch die freien Plätze, die es bei fast allen Fahrten im eigenen Auto gibt, mit anderen teilen?

Aber wie kommen Fahrer und Mitfahrer zusammen? Und wie verlässlich funktioniert das? Mitfahrerbänke, wie es z.B. in Schondorf am Ammersee eine gibt, können dabei helfen.

Sabine Pittroff wird über die dortigen Erfahrungen berichten. Mit unseren Gästen wollen wir darüber diskutieren, welche Lösungen sich für Weßling aber auch für unsere Nachbargemeinden anbieten. Schließlich sind viele benachbarte Orte nur noch auf Auto-Straßen erreichbar, deren Benutzung für Fußgänger und Radfahrer viel zu gefährlich ist. Mitfahrgelegenheiten können hier helfen, Lücken im Busverkehr zu schließen.

Aber es werden auch Verkehrswege benötigt, auf denen wir uns sicher fortbewegen können, auch wenn wir nicht motorisiert sind. Fahrradstraßen, sogenannte Shared-Space-Bereiche oder Bereiche, die Fußgängern und Radfahrern vorbehalten sind, können innerörtliche Lösungsansätze sein.

Überörtlich brauchen wir ein neues Verkehrswege-Konzept, das den schnellen Kfz-Verkehr auf wenige Routen bündelt, für Fußgänger und Radfahrer Begleitwege vorsieht und auf Nebenstrecken den nicht-motorisierten Verkehr fördert. Ein radikales Umdenken in unseren Rathäusern und Landratsämtern, in Ministerien, bei Polizei und Baubehörden ist erforderlich.

Wir laden Sie und euch herzlich ein mitzumachen, sich zu informieren, zu diskutieren und eigene Ideen einzubringen!

Mobilitätswende Weßling und VCD Kreisverband Fürstenfeldbruck-Starnberg

Siehe auch http://www.mobilitaetswende-wessling.de/2019-02-28_mitfahrerbaenke-fuer-wessling/

Unabhängige Prüfung des Zustandes der Eisenbahnbrücken in Deutschland

Die Gautinger Bürgerinitiative „Gegenverkehr – für ein l(i)ebenswertes Gauting“ hat erfolgreich eine Online Petition zur unabhängigen Prüfung des Zustandes der Eisenbahnbrücken in Deutschland erwirkt.

Hintergrund ist der normgerechte Vollausbau einer Bahnüberführung in Gauting/Königswiesen, der mehr wie ein Straßenausbauprojekt geplant wurde, ohne kostengünstigere Sanierungsvarianten wie erforderlich zu prüfen, siehe:

Wir empfehlen die Petition zu unterstützen, weil davon auszugehen ist, dass es sich nicht um einen Einzelfall handelt. Alle Informationen zur Petition finden Sie unter:

VCD Stellungnahme zur Gilchinger Glatze

Die Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 BauGB (Baugesetzbuch) sowie die Beteiligung der Behörden gemäß § 4 Abs. 1 BauGB fand  in der Zeit vom 08. März bis 23. April 2018 statt. In dieser Zeit lag der Bebauungsplanentwurf in der Fassung vom 05.12.2017 einschließlich Begründung und Umweltbericht in der Fassung vom 05.12.2017 sowie die umweltbezogenen Informationen im Rathaus der Gemeinde Gilching zur Einsichtnahme öffentlich aus.

Kartenbasis: https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/

Aufgrund der Nähe zum S-Bahnhof Gilching-Argelsried treten wir für eine Reduzierung der Stellplatzschlüssel in Verbindung mit Car- und Bike-Sharing Angeboten ein, siehe unsere folgende Stellungnahme:

Bitte beachten Sie auch die folgenden Hintergrundinformationen:

 

FFB: Grauzone zwischen Auto und Fußgänger

Was ist sicherer für Radfahrer: der markierte Fahrbahnrand oder doch der traditionelle Radweg? Eine Fürstenfeldbrucker Debatte wegen der geplanten Umgestaltung einer Straße geht ins Grundsätzliche

Von Stefan Salger, Fürstenfeldbruck

Konkret geht es um nicht mal 350 Meter Straße. Und doch ist die Sache exemplarisch. Denn es stellt sich die Grundsatzfrage: Was ist sicherer: der separate Radweg oder der am Fahrbahnrand abmarkierte Radstreifen? Eine Debatte in Fürstenfeldbruck endete jüngst mit einem Patt – und einem innovativen, möglicherweise aber unzulässigen Vorschlag.

Quelle / Vollständiger Artikel: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerstenfeldbruck/verkehr-grauzone-zwischen-auto-und-fussgaenger-1.3752823

Kraillinger Verkehrskonferenz

Die Verkehrskonferenz, wie sie von der Bürgermeisterin bei der Bürgerversammlung im Frühjahr angekündigt wurde, findet am Mittwoch, 15. November, von 19.30 bis 22 Uhr in der Turnhalle der Grundschule statt. Der Kraillinger Thiess Claussen, der jüngst ein Buch über das Leben in der nahen Zukunft geschrieben hat, wird ein Impulsreferat zum Thema „Verkehr in der Zukunft“ halten.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/krailling-kraillinger-sollen-mitreden-1.3744611

Siehe auch: http://www.krailling.de/artikel.php?id=63

Germeringer Pendlersorgen

Eisenbahningenieur Stefan Baumgartner kennt die Probleme der S-Bahn-Nutzer und kritisiert im Umweltbeirat der Stadt den Bau der zweiten Stammstrecke

Von Ekaterina Kel, Germering

Fünf Minuten. Das ist die Differenz zwischen S-Bahn und Auto, wenn man von Germering-Unterpfaffenhofen zum Münchner Marienplatz fährt – der Umweltmobilcheck der Deutschen Bahn rechnet es so aus. Ausgenommen sind die Wartezeiten, und zwar sowohl am Gleis als auch im Stau. Diese Wartezeiten sind es aber vor allem, die bei den Germeringern für Missmut sorgen. Um den unzufriedenen Grundtenor unter den Pendlern mit fundierten Zahlen zu unterfüttern, hat der Umweltbeirat der Stadt den Diplomingenieur Stefan Baumgartner eingeladen. Der Experte bei einem Treffen seine Kenntnisse zum S-Bahn-Verkehr im Landkreis und in München vorgestellt und die Diskussion um Lösungsansätze wieder angefacht…

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/fuerstenfeldbruck/s-bahn-germeringer-pendlersorgen-1.3711336

Olchinger Südwestumgehung: Gegner kämpfen weiter

Olching – Das Ja der Regierung von Oberbayern zum Bau der Südwestumgehung stößt den Grünen und der Bürgerinitiative Ortsentwicklung Olching (BIOO) sauer auf.

Damit hat sich die Regierung über die sämtliche und zahlreiche Einwendungen hinweggesetzt, heißt es in einer Erklärung der Olchinger Grünen-Stadtratsfraktion. Auch die BIOO kritisiert, dass „ungeachtet aller zahlreichen und vielfältigen Einwendungen an dem im Jahr 2000 festgelegten politischen Ziel festgehalten“ wurde….

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/fuerstenfeldbruck/olchinger-suedwestumgehung-gegner-kaempfen-weiter-1437022.html

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