OB-Wahl Fürstenfeldbruck 2023: ÖPNV

S4-Ausbau

Welchen S4 Ausbau unterstützen Sie, dreigleisig oder viergleisig?

Joe Kellerer: Die S4 ist eines der wichtigsten Verkehrsmittel für Pendler aus dem Brucker Umkreis. Den viergleisigen Ausbau unterstütze ich deshalb. Allerdings glaube ich, dass der neue OB keinen großen Einfluss auf den Ausbau hat, solange die zweite Stammstrecke noch nicht fertiggestellt ist.

Philipp Heimerl: Wir werden in Zukunft den viergleisigen Ausbau benötigen, um die steigende Zahl an Nutzerinnen und Nutzern zu bewältigen. Neben den Forderungen eines kürzeren S-Bahn-Takts geht es hierbei auch um die wachsende Zahl an Fernverkehrsverbindungen die diese Strecke nutzen. Sollte im ersten Schritt nur ein dreigleisiger Ausbau von Seiten der Staatsregierung umgesetzt werden, ist dies erst einmal zu begrüßen, kann jedoch nicht das Ziel des Ausbaus sein.

Alexa Zierl: Viergleisig bis Fürstenfeldbruck.

Andreas Lohde: Ich halte den viergleisigen Ausbau bis Fürstenfeldbruck für zwingend notwendig.

Christian Götz: Natürlich viergleisig!

Markus Droth: Viergleisig.

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Busbahnhof

Welche Notwendigkeit sehen Sie in einem Umbau des Bahnhofvorplatzes in einen Verkehrsberuhigten Bereich Freigabe für Bus, Taxi und Rad) mit einem übersichtlicheren Busbahnhof?

Joe Kellerer: Tatsächlich ist das Bahnhofsgelände relativ unübersichtlich und viel befahren. Teilweise nehmen Autofahrer die Bahnhofstraße auch als vermeintliche Abkürzung auf dem Weg von der Fürstenfelder Straße zur B2. Ein verkehrsberuhigter Platz wäre dort tatsächlich sinnvoller.

Philipp Heimerl: Der gesamt Bahnhofsbereich, angefangen vom Parkplatz der Deutschen Bahn an der Oskar-von-Miller-Straße bis zum Bahnvorplatz sollte noch einmal neu gestaltet werden. Gemeinsam mit meiner Fraktion habe ich daher schon länger den Antrag gestellt, diesen Bereich in Abstimmung mit der DB zu überplanen, um ein attraktiveres Umfeld zu schaffen. Dazu gehört auch ein Vorplatz der mehr Aufenthaltsqualität hat und ein Busbahnhof der deutlich übersichtlicher ist.

Alexa Zierl: Absolut wichtig! Der Bahnhof muss zu einem attraktiven, barrierefreien und sicheren Knotenpunkt für alle umweltfreundlichen Verkehrsformen werden, mit Service- und Sharing-Angeboten.

Andreas Lohde: Ein gutes Ziel, das bisher an in früheren Jahren vergebenen Fördermitteln gescheitert ist.

Christian Götz: Dieses Projekt ist sehr wichtig und steckt schon viel zu lange in der Warteschleife.

Markus Droth: Ich sehe eine große Notwendigkeit hierfür, aber dies in Verbindung mit der anderen Notwendigkeit, insgesamt hier am südöstlichen Ausgang von Bruck für die Verbesserung der Verkehrssituation zu sorgen. Dazu muss die Kreuzung an der Oskar-von-Miller-Strasse / Münchner Strasse für den PKW-Verkehr mit den schon beschlossenen Abbiegestreifen zeitnah umgebaut werden. Dann ist der Beipass über den Bahnhofsplatz nicht mehr erforderlich, auch nicht für Notfälle.

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Allgemeine Förderung des ÖPNV

Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf im ÖPNV Angebot und wie würden Sie die notwendigen Verbesserungen einleiten?

Joe Kellerer: Ich denke, dass das ÖPNV-Angebot in Bruck schon sehr gut ist. Verbesserungspotential sehe ich in der Busflotte. Die Busse sind oft überdimensioniert und machen teilweise wirklich eigenartig störende Geräusche. Einen Umbau der Flotte, hin zu Elektrobussen in verschiedenen Größen fände ich wünschenswert. Durch spezielle Software könnte man auch den Bedarf grob vorhersagen und so auch mitunter kleinere Fahrzeuge einsetzen.

Philipp Heimerl: Neben dem dringend benötigten Ausbau der S-Bahn geht es vor allem darum gerade Randzeiten besser zu bedienen und die Verbindungen in die Nachbarorte zu stärken, so dass die S-Bahn-Infrastruktur die derzeit auf München ausgerichtet ist, durch ein Ringsystem verstärkt wird. Darüber hinaus gilt es auch die Barrierefreiheit zu stärken, wie dies bereits in den vergangenen Jahren auf Antrag der SPD angegangenen worden ist.

Alexa Zierl: Generell haben wir als Stadt nur eingeschränkten Handlungsspielraum beim ÖPNV, da dies ja in die Zuständigkeit des Landkreises fällt. Als OB möchte ich hier aber in engem Kontakt mit der Stabsstelle ÖPNV des Landratsamts zusammenarbeiten. Ich sehe die Busbeschleunigung an Kreuzungen als wichtige Aufgabe, wo an der B2 allerdings auch das Staatliche Bauamt mitspielen muss. Desweiteren gilt es die Fahrpläne zu analysieren, da es immer wieder Beschwerden gibt über Busse, die am Bahnhof den aus der S-Bahn Aussteigenden „vor der Nase wegfahren“ oder die viel zu schnell durch Tempo-30-Bereiche fahren, um Verspätungen aufzuholen. Generell ist mir wichtig, dass der Busverkehr nicht auf Kosten der Sicherheit des Fuß- und Radverkehrs gehen darf.
Was ich aus anderen Städten kenne und gerne in Fürstenfeldbruck einführen würde, ist ein kleiner, kostenlos benutzbarer, elektrisch angetriebener Shuttle-Bus, der die S-Bahnhofe, die größeren Parkgelegenheiten, die beiden Innenstadt-Zentren und die wichtigen Orte in der Stadt anfährt. Dies könnte den Parksuchverkehr in der Innenstadt verringern.

Andreas Lohde: Unser allg. ÖPNV-Verkehr gehört zu den besten Deutschlands. Punktuelle Verbesserungen, wie bspw. die Verbindung Buchenau – Fürstenfeldbruck, könnten angedacht und umgesetzt werden.

Christian Götz: Das Busnetz im gesamten Landkreis ist gut und wurde deshalb auch ausgezeichnet. Dennoch muss es ständig nachgebessert bzw. an die Bedürfnisse angepasst wrden. Hierfür ist v.a. der Landkreis zuständig. Da ich auch Kreisrat bin, würde ich diese Kontakte nutzen und in ständigem Austausch mit der Stabsstelle ÖPNV des Landratsamtes eng zusammenarbeiten.
Teilweise müsste man den Takt erhöhen, v.a. morgens. Auch einige Haltestellen müssten neu eingerichtet werden

Markus Droth: Ich sehe hier nur punktuelles Verbesserungspotential.
Aber innerörtlich würde ich gerne einen Shuttleservice mit Rikschas zwischen Volksfestplatz und Innenstadt anbieten. So könnte auch den Geschäftsleuten die Angst vor Umstellungen gerade im ruhenden Verkehr genommen werden.

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